Artenrückgang Amphibien

Alle heimischen Amphibienarten sind geschützt, teilweise auch EU-weit. Die Artengruppe spielt eine wesentliche Rolle in einem funktionierenden Ökosystem und dessen Nahrungsnetzen. Während sich die Larven vorwiegend pflanzlich, die adulten Tiere überwiegend von Insekten ernähren, sind die Amphibien selbst für viele andere Tierarten wichtige Nahrungsgrundlage. Laich und Larven im Wasser werden von Insektenlarven, Fischen und Wasservögeln gefressen. An Land dienen sie vielen Arten von Reptilien, Vögeln und Säugetieren als Nahrung.

Aber auch bei dieser Artengruppe belegt eine Langzeitstudie (1995-2015) vom Haus der Natur (Kyek et al. 2017) im Bundesland Salzburg drastische Verluste. So sind die Bestände des Grasfrosches um 83% zurückgegangen. Damit geht auch ein massiver Verlust an Biomasse einher, da es sich beim Grasfrosch um die am weitesten verbreitete Amphibienart Österreichs handelt. Auch hier kann der Zusammenhang mit dem Nutzungsdruck auf die Landschaft mit Versiegelung, Drainagierung, Industrialisierung der Landwirtschaft und Fischbesatz in Gewässern nicht mehr geleugnet werden. Weitere Bedrohungen wie die Lebensraumverluste durch Zerstörung von Feuchtgebieten und Laichgewässern sowie die Zerschneidung der Jahreslebensräume durch Straßen oder Verbauung sind ebenso maßgeblich. (sw)

Neuanlage von Laichgewässern

Laichgewässer für Amphibien können eine sinnvolle Ausgleichsmaßnahme darstellen und werden auch oft angeboten, weshalb von der LUA die wichtigsten Faktoren für funktionierende Gewässer im pdf „Neuanlage von Laichgewässern“ zusammengestellt wurden.