Seilbahnsprecher Eder erneut rufschädigend

 Markus Pointinger  |  

Vertritt Eder wirklich alle Seilbahner?

LUA-PRESSE vom 28.11.2011

Nach dem Interview-Debakel anlässlich der Tagung der Salzburger Seilbahner Ende September hat Seilbahnsprecher Eder offenbar nichts dazugelernt. Eder behauptete damals die LUA sei grundsätzlich von vornherein gegen alles und forderte, der Umweltanwalt gehöre „zur Räson gebracht und entmachtet“. Diese und weitere plumpe Ausfälligkeiten fanden weder bei der Öffentlichkeit noch bei den Medien Anklang. Dafür erhielt die LUA mit ihrer Entgegnung breiten öffentlichen und medialen Zuspruch.

Dennoch suchte die LUA das direkte Gespräch, um Missverständnisse über Verfahren oder die Rolle der LUA auszuräumen. Ein Termin ist noch für diese Woche vereinbart.

Wenige Tage vor diesem Gespräch verbreitet Herr Eder neuerlich medial Unwahrheiten und versucht damit abermals den Ruf der LUA zu schädigen. Offensichtlich fehlt dem Seilbahnsprecher die Lust auf eine sachliche Diskussion. Denn laut SN-Interview vom 26.11.2011 beschimpft er die LUA erneut als „Verzögerer“ und „Verhinderer“ und meint, die Rolle der LUA sei für die Seilbahner nicht mehr tragbar.

Dieser vorsätzlichen Unwissenheit ist seitens der LUA zu entgegnen:

  • Die LUA verzeichnete im Jahr 2011 insgesamt 31 Verfahren betreffend Schigebiete.
  • In 12 Verfahren beteiligte sich die LUA als Partei, in 19 Verfahren verzichtete die LUA auf die Parteistellung (kleinere Verfahren oder gut ausgearbeitete Projekte).
  • Es gab kein einziges negatives Verfahren. Alle Projekte wurden bewilligt (mit Auflagen, zum Teil mit Ausgleichsmaßnahmen), mit Ausnahme von 3 Verfahren, die auf Wunsch der Antragsteller ruhen.
  • Die Dauer der Verfahren mit Beteiligung der LUA betrug vom Antrag bis zur Bewilligung durchschnittlich 2,3 Monate.

Lediglich in zwei Fällen hat die LUA in den letzten Jahren Rechtsmittel ergriffen: gegen den Tauernmooslift (VwGH) und gegen das Schigebiet Piesendorf-Hochsonnberg (Umweltsenat).

Herr Eder wirft im SN-Interview der LUA vor, sie sehe nur ihre eigene Seite. Die Statistik spricht klar und eindeutig dagegen. Was Piesendorf betrifft, sind wir der festen Überzeugung, dass eine Schigebietserweiterung unter 1300 m auf einem Sonnenhang keinen Sinn macht und naturschutzfachlich nicht umweltverträglich ist.

Daher mal ganz ehrlich Herr Eder: Vertreten Sie im Interview wirklich die Interessen aller Seilbahner, oder als Prokurist der Schmittenhöhebahn AG doch nur die eigenen Interessen?

Dr. Wolfgang Wiener, Umweltanwalt
Salzburg, 28.11.2011

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