LUA-Tätigkeitsbericht 2020/21 - Im Einsatz für die Natur - zum Erhalt unserer Lebensgrundlage
Im Einsatz für die Natur - zum Erhalt unserer Lebensgrundlage
Tätigkeitsbericht der Landesumweltanwaltschaft vorgelegt / 814 Behördenverfahren mit Parteistellung in zwei Jahren
Die Landesumweltanwaltschaft legt heute ihren Tätigkeitsbericht für die Jahre 2020 und 2021 vor. Der Bericht dokumentiert auf 149 Seiten die Arbeit der Anwaltschaft für Umwelt und Natur. In den letzten zwei Jahren kam es zur Beteiligung in insgesamt 814 Verfahren.
Gishild Schaufler, Leiterin der Landesumweltanwaltschaft Salzburg dazu: „Wir vertreten die Interessen der Umwelt und Natur. Der Tätigkeitsbericht zeigt auf, dass auch in den letzten zwei Jahren der Druck auf Natur und Landschaft weiter gestiegen ist. Die Verfahren zeigen mit ihrer Summe an unzähligen kleinen, mittleren und größeren Maßnahmen, wie vielfältig die anderen Interessen sind. Dazu zählen u.a. Bauten, Sport- und Freizeitanlagen, Geländeveränderungen, Rohstoffabbau und Verkehrsinfrastruktur, wobei die Auswirkungen bei den einzelnen Projekten aufgrund der fehlenden Gesamtsicht immer unterschätzt werden.“ Landeshauptmannstellvertreterin Martina Berthold zeigt sich beeindruckt: „Die Arbeit der LUA ist wichtig, zentral und unverzichtbar, wenn es um den Umweltschutz geht. Durch diese Arbeit werden Projekte im Sinne des Naturschutzes besser.“
Dokumentation des Einsatzes für die Natur und Umwelt
Im Jahr 2020 kam es zu 404, im darauffolgenden Jahr zu 411 Parteistellungen. Das entspricht in etwa 100 Fällen mehr pro Jahr im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2019. Vor allem im Bereich der Projekte der Verkehrsinfrastruktur und Geländeveränderungen kam es zu einem Anstieg. „Bei so vielen sensiblen Eingriffen in die Natur ist es wichtig, dass wir als Landesumweltanwaltschaft gehört werden und es den Raum für Kritik und Verbesserung gibt. Wir geben der Natur, ihren Arten und der Umwelt in den behördlichen Verfahren damit eine Stimme,“ unterstreicht Gishild Schaufler die Wichtigkeit der Arbeit in den letzten zwei Jahren. Neben den Behördenverfahren nach Landesrecht sind auch die Verfahren nach dem UVP-Gesetz, die Beschwerden an die Verwaltungsgerichte sowie die Revisionen an den Verwaltungsgerichtshof im Bericht enthalten, ebenso die Beteiligung an Gesetzes- und Verordnungsbegutachtungen.
Abseits der Statistischen Auswertungen finden sich im 149 Seiten langen Bericht auch inhaltliche Informationen zur Rolle der LUA, Nachhaltigkeit und zu einzelnen Verfahren sowie Initiativen und auch Erfolge im Natur- und Artenschutz wieder. „Unser Anspruch ist es, konstruktiv an Lösungen mitzuarbeiten. So wurde beispielsweise das Anbringen von Vogelschutzmarkierungen an Bushäuschen von uns angeregt und von vielen positiv aufgegriffen. Durch die ersten Umsetzungen konnten bereits auf einfache Weise Vögel geschützt und gleichzeitig Bewusstsein geschaffen werden“, beschreibt Gishild Schaufler.
Starke Stimme für Natur und Umwelt
Für Landeshauptmannstellvertreterin Martina Berthold ist der Bericht Beweis dafür, dass Projekte umfangreich gedacht werden müssen. „Der Bericht zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, dass wir Projekte und Vorhaben ganzheitlich denken. Der Erhalt unserer Natur und damit unserer Lebensgrundlage ist für uns zentral. Dabei ist es wichtig und gut, dass die LUA der Natur eine starke Stimme gibt.“