Land OÖ: Leitfaden gegen Lichtsmog

 Markus Pointinger  |  

Konkrete Handlungsanleitungen und Errichtung eines Lichtmessnetzes

Das Land Oberösterreich hat im September den Leitfaden "Besseres Licht - Alternativen zum Lichtsmog" herausgegeben. Dieser ist das Ergebnis einer interdisziplinären Zusammenarbeit eines Projektteams bestehend aus Mitgliedern

  • aller betroffenen Abteilungen des Land OÖ (Gesundheit, Umwelt-, Anlagen - und Wasserrecht, Umweltschutz, Verkehr, Umwelt- Bau- und Anlagentechnik, Naturschutz, Straßenerhaltung und -betrieb), 
  • der OÖ und Tiroler Umweltanwaltschaft, 
  • TAS SV-GmbH, 
  • OÖ ZUkunftsakademie
  • Landeskriminalamt OÖ
  • Universität Wien, Institut für Astronomie
  • Verein Kuffner Sternwarte Wien
  • Magistrat Linz und Bezirksbauamt Wels
  • und weiteren Institutionen und Firmen

Darin wird die Problematik der Lichtverschmutzung beschrieben, es werden technische Grundlagen erläutert und Umsetzungsempfehlungen gegeben. Besonders deutlich wird von kaltweißen und neutralweißen LEDs abgeraten und die richtige Lichtlenkung ebenso erläutert, wie auch die Möglichkeiten des Einsatzes geringerer und damit deutlich sparsamerer Beleuchtungsstärken erläutert.

Landesweites Lichtmessnetz

Bis 2015 wird weiters ein Lichtmessnetz errichtet: Rund 20 Messstellen vom urbanen Linz bis in den unbesiedelten Nationalpark Kalkalpen sollen aufzeigen, wie sich die Himmelsaufhellung über die Jahre entwickelt. Auch bestehende Luftmessstationen sollen für Lichtmessungen genutzt werden.

Weitere Schritte für die Zukunft wären neben dem derzeitigen Fokus auf öffentliche, gewerbliche und private Beleuchtungen die Einbeziehung von Sportstättenbeleuchtungen und die Prüfung der Aufnahme einer allgemeinen, in allen Landesverfahren zu berücksichtigenden Schutzbestimmung gegen Lichtsmog in das OÖ Umweltschutzgesetz.

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